Samstag, 24. September 2011Schönes Schottland
Der Herr Mit-Blogger und ich waren eine Woche in Schottland: Zwar weder Kilt noch Whisky gekauft, aber das Wetter war schön und die schottische Landschaft ist ihrem exzellenten Ruf gerecht geworden.
Direkt nach der Landung in Edinburgh (die kurz etwas ungewiss erschien, den stürmischen Winden sei Dank) gab es eine angenehme Überraschung. “Opel Corsa oder ähnlich” entpuppte sich als feuerroter Audi A1 Diesel, der uns in den nächsten Tagen gute Dienste leistete. Also flugs auf der ungewohnten Straßenseite nach Fort William im Westen gebraust und im Bed & Breakfast mit Seeblick eingecheckt. Im verschlafenen Ortskern haben wir dann eine Handvoll Pubs getestet. Links der Mit-Blogger, rechts der Wagen. Für uns eher unsportlichen Blogger war das Wander-Pensum beachtlich. Natürlich haben wir nur die einfachen Touren aus dem Wanderbuch gemacht, die aber dafür tapfer auch bei leichtem Regen. Mittwoch stand Glen Nevis auf dem Programm, die Umgebung des höchsten Bergs in Schottland. Eine willkommene Gelegenheit, die neuen Wanderschuhe durch Wasser, Stein und Matsch einzuweihen! Den Kontrast zum moorigen Tal lieferte dann die Hafenstadt Oban (“Tor zu den Hebriden”). Vom dem Kolosseum nachempfundenen “McCraig’s Tower” gibt es einen tollen Blick: Den kurzen Aufstieg absolut wert: Blick vom Hügel aufs Wasser in Oban Donnerstag ging es weiter nach Pitlochry im Landesinneren. Dort haben wir in einem noch feudaleren B&B gewohnt und das nächste Tal durchwandert: Glen Tilt. Trotz leichter Schwierigkeiten -- wir sind die Route aus Versehen falsch herum gelaufen und manchmal falsch abgebogen -- hatten wir eine Menge Spaß beim Pfadfinden. Nur ein Pub ließ sich nicht auftreiben, sodass wir mit ein paar Dosen Bier mitten im bedenklich durchgeknallten britischen TV-Programm landeten. Unterwegs anhalten lohnt sich, wie dieser Stausee im Landesinneren beweist Freitag zog es die (Ex-)Hanseaten dann wieder ins Meer, zurück an die Ostküste. In Anstruther haben wir die berühmten Fish & Chips genossen und uns (als einzige Gäste) im herrlich exzentrischen Smuggler’s Inn einquartiert. Auf dem Fife Coastal Path haben wir uns dann bei angemessen schottisch-schroffem Wetter den Seewind um die Nase blasen lassen. Nachdem uns die Einheimischen fürs Wandern bei schlechtem Wetter belächelt hatten, sind wir noch kurz nach St. Andrews gefahren, wo wir allerdings auf eine abendliche Golfrunde verzichten mussten. Erschöpft von Seeluft, Drinks und Musikfernsehen sind wir schließlich eingeschlafen, während unten in der Hotelbar noch Karaoke gesungen wurde... Des Mit-Bloggers Lieblingsfoto, wie immer locker aus der Hüfte... Samstag hieß es Abschied nehmen vom Audi, den wir wieder am Flughafen bei Sixt geparkt haben. Mit dem Bus ging es weiter nach Edinburgh und unser Hostel war praktischerweise nur zwei Minuten vom Bahnhof entfernt, direkt an der Royal Mile. Die erste Erkundungstour führte uns zum glücksbringenden Heart of Midlothian, dann vorbei am Parlament und Adam Smiths Grabstätte auf den Berg: Arthur’s Seat ist den Anstieg absolut wert, erst recht bei so phantastischem Wetter: Auf halber Höhe bei Arthur’s Seat kann einen schon der Mut verlassen... durchhalten lohnt sich aber! Sonntag sind wir weiter durch die Stadt gestreift, unter anderem zum Schloss, durch die Einkaufsstraßen in New Town und in die National Gallery (die natürlich nicht ganz mit ihrer Schwester in London mithalten kann). Essen gab es im sympathischen “the dogs”. Am Montag verließ uns schließlich unser Glück mit dem Wetter etwas, sodass wir mehr Zeit in Gebäuden verbracht haben. Erwähnenswert sind vor allem die National Gallery of Modern Art im Westen der Stadt und das National Museum of Scotland, wo es historische Maschinen, Schmuckstücke und alle möglichen anderen schottischen Errungenschaften zu bewundern gibt. Sehr kindgerecht, voll und umfangreich! Gelohnt hat sich auch ein der Weg zum Calton Hill östlich der Innenstadt, wo wir nochmal im Dämmerlicht auf Edinburgh geblickt haben: Leider fing es an zu regnen, sodass wir nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit ausgeharrt haben... Erschöpft haben wir schließlich mit Dosenbier in der Hand “Top Gear” im Hostel geschaut, dann spät abends den Bus genommen und nach ein paar Stunden Schlaf auf dem Flughafen unseren Jet Richtung Berlin bestiegen. Schön war’s, Schottland! Sonntag, 21. August 2011London-Log (5)So, die technischen Probleme sind behoben -- wie üblich saß der Fehler vorm Bildschirm. Hier also der Nachschlag zu meinem London-Aufenthalt! Seit Ende Juli hatte ich das Glück, noch einige schöne Ausflüge zu machen und die letzten Wochen in London zu genießen. Auch das Wetter wurde eigentlich immer besser. Mit meinen Eltern habe ich zufällig das St. Katherine’s Dock in der Nähe des Towers entdeckt, einen geradezu übertrieben ruhigen Bootshafen mitten in der Stadt, mehrfach gut gegessen (z.B. bei BaliBali) und Miró in der Tate sowie Tracey Emin in der Hayward gesehen. Außerdem sind wir durch Notting Hill gebummelt (für Tee und Kuchen: Ottolenghi), dankenswerterweise bevor es auch dort Unruhen gab. Überhaupt, die Unruhen. Von dem, was die LSE in einer Mail an alle Stundenten etwas unterkühlt als “some unrest throughout London” bezeichnet hat, habe ich direkt nichts mitbekommen. Die Berichterstattung im Fernsehen und online und auch die Gespräche waren aber voll davon. Es gibt eine Menge sehr starker Bilder, am Ende patrouillierten 16.000 Polizisten und ich frage mich, welche langfristigen Folgen diese Tage haben werden. Weder die überforderte und ungeschickte Polizei noch die rücksichtslosen Randalierer und Ladendiebe verdienen Lorbeeren; ebenso wenig wie die Reaktion der Politik und Justiz. Touristische habe ich mir viel Mühe gegeben in den letzten Tagen: Zusammen mit einigen Kommilitonen war ich in der National Gallery und in den Houses of Parliament. Ein absolutes Highlight war unser Trip nach Cambridge, wo wir bei schönstem Wetter die berühmten Colleges, eine unvergessliche Bootstour auf dem Fluss und einen Abend im Eagle Pub genießen konnten. Nach so viel Zeit in der Großstadt weiß man Ausflüge in die Idylle richtig zu schätzen... Schließlich hatte ich auch noch Besuch aus dem schönen Berlin und ein Wiedersehen aus Bremer Zeiten. Wir hatten viel Spaß bei Yes, Prime Minister im Apollo Theatre und natürlich in diversen Kneipen. (Man könnte sogar sagen, dass eine Kneipentour beinahe etwas zu lustig geworden ist; zumindest der Kater war beachtlich.) Außerdem habe ich den Ausflug auf die Kuppel von St. Paul’s Cathedral als einen weiteren touristischen Höhepunkt (hihi) empfunden, aber da mögen die Leser selbst urteilen. Vielleicht liegt es einfach an meiner Obsession mit Flüssen in der Stadt, dass ich dem Londoner Panorama jetzt schon nachtrauere: Jedenfalls bin ich sowohl wehmütig aus London abgereist als auch freudig in Berlin angekommen. So soll es sein! Sonntag, 31. Juli 2011London-Log (4)
Oh je, da haben meine guten Vorsätze mal wieder nicht lange gehalten: zwei Wochen Rückstand beim Bloggen. Mea culpa! (Entschuldigung auch dafür, dass die folgenden Fotos nicht zum Text passen; ich hatte oft keinen Apparat dabei.)
Was gibt es zu berichten? Die erste Hälfte der Summer School ist vorbei, der Statistik-Kurs gemeistert. Jetzt belege ich einen Kurs in Internationaler Politischer Ökonomie und bewege mich damit in vertrauteren Gefilden. Statt (Mathe-)Hausaufgaben gibt es jetzt wieder umfangreiche “reading assignments” und statt Formeln wieder mehr Diskussionsstoff in den Vorlesungen. Beide Varianten haben ihre Reize, finde ich. Außerdem war ich bei zwei weiteren tollen Abendveranstaltungen der LSE, einmal zum Thema “Keynes vs. Hayek” (ihr kennt die Rap-Videos, oder?), einmal zur europäischen Schuldenkrise (deprimierend!). Abseits der Uni habe ich auch viel erlebt. Zum Beispiel eine Bootstour auf der Themse, auf der sich viele beeindruckende (aber schlecht zu fotografierende) Ausblicke auf die nächtliche Stadt ergeben haben. In Soho habe ich bisschen eingekauft und einen sehr lustigen Abend in verschiedenen Lokalen verbracht. Die Gegend um Soho Square und Golden Square ist inzwischen einer meiner Favoriten geworden. Für Menschen, die bei “hip” nicht an Babynahrung denken, ist allerdings Shoreditch die standesgemäße Art, abends auszugehen. Dank einheimischer Hilfe habe ich dort nicht nur einige tolle Pubs, sondern auch meine Liebe zu Beigel Bake auf der Brick Lane entdeckt. Nach ein paar Pints geht nichts über Salt Beef Bagels! Mit meiner Lieblingsbesucherin ging es außerdem in den Hyde Park und nach Greenwich; beides wundervolle Abwechslungen zum hektischen Stadtleben. Bei Royal Teas in Greenwich gibt es übrigens den zweitbesten Rüblikuchen der Welt. Insgesamt ist das Wetter inzwischen auch besser, weshalb ich gestern -- wer hätte das gedacht -- tatsächlich einen Sonnenbrand bekommen habe. Und nicht einfach so, sondern am Strand und beim Spazierengehen in Brighton! Dort gibt es eine herrliche Kombination aus Kitsch, wild entschlossenen Partytouristen und wirklich schönen Abschnitten (perfekte Synthese dieser drei Aspekte dürfte wohl Brighton Pier sein). Toll! Ich freue mich auf die nächsten / letzten zwei Wochen. Mittwoch, 13. Juli 2011London-Log (3)Ludgate Hill: Es geht erstaunlich steil die Fleet Street bergauf, dafür gibt es viel zu sehen, z.B. St Paul’s So, hier mal wieder ein kleines Update: Heute habe ich meine erste Prüfung an der LSE hinter mich gebracht und es lief, soweit ich das beurteilen kann, ganz gut. Einer von zwei Statistik-Tests ist damit erledigt! Außerdem hatte ich am Wochenende das erste Mal Gelegenheit zu ausführlichem Sightseeing. Mehr oder weniger direkt nachdem ich mich über den Zeitmangel und das mäßige Wetter beschwert hatte, schien plötzlich die Sonne und ich konnte stundenland flanieren. Ach ja, und hier der bereits erwähnte Ausblick aus dem Bus zur Uni, während er die Waterloo Bridge überquert: Der Blick von der Waterloo Bridge aus dem Bus heraus nach links ...und nach rechts Leider werden die Bilder, vor allem in klein, dem Aha-Effekt nicht gerecht... hier trotzdem noch eins, und zwar von meinem heutigen Ausflug in die City nach bewältigter Prüfung: Londoner Sichtachsen mit der Spitze von 30 St Mary Axe... Zitat : “the building is known as ‘the Gherkin’, and, occasionally, more suggestive nicknames” Im Museum of London gibt es Stadtgeschichte und aktuell auch street photography zu sehen Samstag, 9. Juli 2011London-Log (2)“Please be quiet: Research in progress”: Gegenüber eines der Pubs auf dem Campus... Falls Ihr Euch wundert, wieso ich hier bisher nicht über meine Sightseeing-Erlebnisse berichtet habe: Das liegt daran, dass ich bisher praktisch gar nicht als Tourist unterwegs war. (Dafür ist die Aussicht aus dem Bus zur Uni spektakulär, vor allem von der Waterloo Bridge aus.) LSE Library: Eine große Wendeltreppe führt zu allen Stockwerken -- und im Untergeschoss kann man drucken, zum Beispiel die Zettel mit Hausaufgaben... Warum so wenig Touri-Programm? Werktags stehe ich um halb neun auf, mache Hausaufgaben und fahre um halb elf zur Uni. Dann bin ich bis mindestens 17.30 Uhr auf dem Campus: Seminar, Mittagspause, Vorlesung, Bibliothek. Manchmal kommen noch zwei Stunden dazu, z.B. für eine “Public Lecture” am Abend. Soll heißen: Irgendwie ist es immer schon abends, bevor ich überhaupt an Sightseeing gedacht habe... Die Versuchungen auf dem Heimweg: Erst Pub, dann Minimarkt (Schokokekse!), dann kommt auf der rechten Seite der Eingang zum Studentenwohnheim Mal gucken, was das Wochenende so bringt. Leider scheint die Sonne nur sporadisch, aber dafür regnet es nicht mehr (so viel). Ich werde berichten. Sonntag, 3. Juli 2011London-Log (1)Wie bereits angekündigt, bin ich für sechs Wochen in London und will mir Mühe geben, zu diesem Anlass wieder zu bloggen. Eigentlich habe auch einen ordentlichen Fotoapparat dabei, hatte den aber vorhin vergessen -- daher die grausige Qualität beim Bild oben. Heute habe ich jedenfalls mein Studentenwohnheim und den Campus der LSE kennen gelernt. Für großes Sightseeing fehlte mir irgendwie die Zeit, außerdem wollte ich erst die unmittelbare Umgebung meiner Bleibe erkunden (und Lebensmittel kaufen). Morgen beginnt dann das Programm der Summer School, hoffentlich weiterhin bei schönem Wetter. Da mich gerade die Müdigkeit packt, hier meine sonstigen Eindrücke in Kurzform:
Was ich sagen will, ist: Alles gut. I’ll keep you posted. PS. Mensch, jetzt hatte ich doch glatt das Schmankerl für alle Leser(innen) mit einem Faible für royale Festlichkeiten vergessen! Ratet mal, womit ich hier in Zukunft meine Bus- und Bahnfahrten bezahlen werde. Royal Oyster! Freitag, 24. Juli 2009Auf großer Fahrt
Verehrte Leserschaft,
ab morgen sind der Herr Mit-Blogger und ich im Urlaub. Zusammen mit zwei treuen Lesern schippern wir auf einem Hausboot unvorstellbaren Ausmaßes den Rhein-Marne-Kanal im wunderschönen und hoffentlich sonnigen Elsass entlang. Da der Herr Mit-Blogger mit der anspruchsvollen Aufgabe des Steuerns und ich mit der noch viel anspruchsvolleren Aufgabe des Fantastischaussehens beschäftigt sein werden, gibt es hier frühestens am nächsten Samstag Neues zu lesen. Das wird dann aber gewohnt großartig, schließlich veröffentlichen wir einen Reisebericht, eine kleine Vorschau auf die neue Bundesliga-Saison (das Leben hat wieder einen Sinn!) und vieles mehr. Seid gespannt! Und keine Sorge, Mathis ist in der Lage ein Boot zu bedienen, denn er besitzt alles, was man dazu braucht - eine Anleitung: Schiff ahoi! Mit nautischen Grüßen, eure Blogger Sonntag, 26. April 2009auto emoción“Ein reiner Vernunftskauf” Wer mich etwas näher kennt, weiß vermutlich von meiner Begeisterung für Sportwagen aus Zuffenhausen. Die konnte ich nun am letzten Freitag voll ausleben, weil die verehrte Gast-Bloggerin mich ins Porsche-Museum eingeladen hatte. Dort gibt es (fast) alles, was das Herz kleiner Jungen höher schlagen lässt: Rennautos, Serienfahrzeuge, Motoren und Sondermodelle, inkl. Diesel-Traktor aus grauer Vorzeit. Wunderschön fand ich auch die frisch geputzten “Youngtimer”, die für den Rallye-Einsatz markiert und vor dem Haupteingang aufgebaut waren. Größtenteils befinden sich die Objekte der Begierde allerdings innerhalb des schicken Museumsbaus, der sehr bequem mit der Bahn zu erreichen ist. Schließlich traut man sich als Nicht-Porschefahrer in Zuffenhausen kaum auf die Straße. Fazit: Ein Abstecher zum Porscheplatz lohnt sich sowohl wegen der Autos als auch allein zu Ehren der Architektur! Nach einer längeren Verzögerung ist das Museum seit dem 31. Januar 2009 geöffnet Sonntag, 22. März 2009PotsdamHolländisches Viertel (alle Fotos von mir) Gestern eine kleine Landpartie unternommen: zusammen mit der Gast-Bloggerin ging es nach Potsdam. Die Landeshauptstadt derjenigen Gegend, deren junge Bewohner angeblich aus purer Verzweiflung gegen Bäume fahren, ist wirklich wunderschön. Heiliger oder Tiefer oder Sonstiger See Angesichts der frischen Luft und zauberhaften Seen konnten wir gut nachvollziehen, wieso z.B. die Herren Jauch und Joop die Vorzüge Brandenburgs für sich entdeckt haben. Unbegreiflich allerdings, wie die Einheimischen die atemberaubend scheußlichen DDR-Bauten ertragen, die ihnen den Blick auf so manche architektonische Perle versperren. Zum Heulen: Nikolaikirche Potsdam, umzingelt von Scheußlichkeiten Dienstag, 16. September 2008Interrailtour Sommer 2008, Teil 4
Zunächst: Fotos aus San Sebastian! (Hier nachlesen.)
07.09.2008 / Tag 8 / San Sebastian, Vitoria Gute Neuigkeiten: Die Sonne scheint! Schlechte Neuigkeiten: Wir fahren ab und sind außerdem vollkommen verkatert. Das baskische Volksfest hat seine Spuren hinterlassen, sodass die Busfahrt nach Vitoria eine willkommene Gelegenheit für ein Nickerchen darstellt. Einmal angekommen, checken wir im sehr originell eingerichteten Hotel Dato am gleichnamigen Boulevard ein. Das örtliche Azkena-Rockfestival inkl. Ray Davies (The Kinks!) haben wir leider knapp verpasst. Wenigstens ein Grüppchen englischer Rockmusik-Pilger war noch zu besichtigen. Egal, jetzt geht es um Fußball und so machen wir uns nach einem Stadtbummel wieder auf zum Stadion (das wir vorher schon ausgekundschaftet haben). Deportivo Alavés trifft auf Córdoba und darf sich über zwei deutsche Fans freuen, die sich auch von 25 Euro Eintritt pro Person nicht abschrecken lassen. Das muntere Match endet schließlich 1:0 -- nicht zuletzt, jaja, weil unser aller Held Toni Moral ein gutes Spiel abliefert. Für Details verweise ich auf die Ergüsse des Herrn Mit-Bloggers im Magazin nordvier, dessen nächste Ausgabe auch ein paar Foto-Perlen meinerseits enthalten sollte ... 08.09.2008 / Tag 9 / Vitoria, Irún, Hendaye, Paris Von Vitoria reisen die Blogger nach Irún, wo sie einen folgenschweren Fehler begehen: Zu Fuß über die Grenze. Wer hatte denn eigentlich die Idee? Knapp zwei Stunden und einige Umwege später (von der schweißtreibenden Mittagshitze ganz zu schweigen) erreichen wir französischen Boden, der überteuerte belegte Brötchen und unseren TGV bereithält. Hendaye-Paris, endlich mal wieder Schnellzug ... Abends erreichen wir unser Hostel in Montmartre, das mit nettem Personal über ein paar Schwächen in der A-Note hinwegtröstet. Highlight zum Abschluss des Tages: Köstliche Steinofen-Pizza (aus sympathischer Pizzeria) und eine Flasche des bewährten Bordeaux mit Blick auf das abendliche Paris. Magnifique. 09.09.2008 / Tag 10 / Paris, Schiphol, Groningen Warum in die Ferne schweifen? Der Louvre ist ohnehin wieder geschlossen (Dienstag!), also steht heute ein Spaziergang durch Montmartre auf dem Programm. Kurz gesagt: Sacré-Cœur, Souvenirs, Supermarkt. Wirklich ein nettes Viertel, so viel wird beim kurzen Besuch klar. Mit einem, wieder einmal, beherzten Fußmarsch zum Gare du Nord verabschieden wir uns von der französischen Metropole -- hoffentlich nicht zum letzten Mal. Der Thalys jedenfalls rast erst nach Brüssel, um dann erwartungsgemäß lahm den Rest der Strecke bis Schiphol zurückzulegen. Es folgt der, in logistischer Hinsicht, Tiefpunkt der Reise: Nach verspäteter Ankunft in Groningen finden wir erst das Begrüßungs-Komitee kaum und müssen dann feststellen, dass unser Stadtbus einfach nicht fährt. Tröstlich, dass nach dem erneuten Spaziergang (inkl. Gepäck) kühles Bier, köstliche patat speciaal und ein “Friends”-DVD-Abend auf uns warten. Nochmal vielen Dank an die deutscheste aller holländischen WGs, wir wissen diese Gastfreundschaft sehr zu schätzen! 10.09.2008 / Tag 11 / Groningen, Leer, Bremen(, Garbsen) Schon wieder verkatert, woher kommt das nur? Die Blogger nehmen Abschied und lassen sich am Bahnhof ein obskures holländisches Strippen-Ticket verkaufen. Nach den letzten Fahrten in Bummelzügen (inkl. kurzem Diskurs mit der deutschen Staatsmacht) erreichen wir letztlich heimische Gefilde. Schön ist’s gewesen, und hiermit zur Nachahmung empfohlen! Mittwoch, 10. September 2008"Was verbotenes dabei?"
Die Interrailer sind wieder in heimischen Gefilden! Zum Glück hat uns die Polizei im Zug zwischen Holland und Bremen geglaubt, dass wir keine verbotenen Substanzen dabei hatten. Wäre auch ziemlich umständlich gewesen, die Rucksäcke zu leeren.
Die Staatsmacht erscheint jedenfalls nicht sonderlich sympathisch: Alle halbwegs jung aussehenden Deutschen stehen erstmal unter Generalverdacht, einfach so werden Ausweise überprüft und Fragen gestellt. Auch behütete Mittelstandskinder ahnen so, was einem mit falscher Frisur, Hautfarbe oder Kleidung alles blühen könnte. Der reguläre letzte Teil des Reiseberichts inkl. Fotos kommt am Wochenende, sobald ich Muße finde! Sonntag, 7. September 2008Interrailtour Sommer 2008, Teil 3
(O-Ton Mit-Blogger, der gerade zum Aufbruch drängt: “You can write nice sentence like ‘Pictures later, we now city.” Bilder werden also nachgereicht.)
04.09.2008 / Tag 5 / San Sebastian Was das Wetter angeht, so sind die Blogger vollkommen vom Glück verlassen: Kräftiger Regen in Spanien! Der Blick vom Monte Igualdo (mit Hotel und Mini-Vergnügungspark) ist trotzdem überzeugend, im Gegensatz zum lauwarmen Kaffee. Außerdem werden wir langsam Experten in Sachen Tapas und wissen seit gestern, dass Schinken mit Blauschimmel-Käse keine gute Idee ist. Den Tag mit deutschem Dosenbier ausklingen zu lassen (auf einer Schaukel mit Blick auf die Playa de las Conchas), ist also irgendwie konsequent. 05.09.2008 / Tag 6 / San Sebastian Im Lieblings-Einkaufszentrum gibt es mehrere Schlachter mit riesiger Auswahl -- wir greifen blindlings zum teuersten von allen und kaufen ein paar Scheiben luftgetrockneten Schinken für zehn Euro. Der ist zwar unfassbar fett, aber auch sehr lecker, sodass unser Picknick am Strand trotz starken Windes erfolgreich wird. Sogar die Wolken reißen kurz auf, damit wir uns sonnen (in der Mittagshitze natürlich, wir sind ja deutsche Touristen) und ein Wellenbad im Atlantik nehmen können. Nachmittags folgt etwas Kultur mit dem Besuch der Kathedrale. Außerdem: Melone, Kalimotxo (Rotwein mit Cola, Cuba Libre de los pobres), köstliche Tapas und tschechisches Bier im Jazzclub. 06.09.2008 / Tag 7 / San Sebastian Den letzten Tag in San Sebastian nutzen wir, um Versäumtes nachzuholen, das heißt zunächst mal eine Menge Schlaf. Mittags steht dann ein Menü im Cafe de la Concha auf dem Programm: Drei Gänge mit Rotwein und Meerblick, was will man mehr? Von dort aus flanieren die Blogger ein wenig durch die Stadt und trinken einen Kaffee. Anschließend gelingt es uns, das Mahl bei einem Bummel durch die zahllosen Läden der Stadt zu verdauen, wenn auch nur ein einziges T-Shirt dabei herauskommt. Bei Einbruch der Dämmerung pilgern wir zur Jesus-Statue auf unserem Hausberg, um die erste Flasche Landwein (den lokalen Txakoli, weiß und leicht sauer) mit Blick auf die beleuchtete Altstadt zu leeren. Dort (in der Altstadt) verbringen wir nach einem Abstecher zum Strand dann auch wieder den Abend: Die Basken feiern ein rauschendes Fest mit Holzhack-Wettbewerb, folkloristischen Tänzen auf der Plaza de la Constitución (die Herren Blogger sind Naturtalente) sowie, natürlich, mehr als genug Speis’ und Trank.
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