Heute fühle ich mich wie ein Kind aus irgendeinem Bilderbuch-Bergdorf: Eingeschneit, also schulfrei.
Zuerst habe ich es noch versucht. Online nachgeguckt, ob alles halbwegs fährt, dann zu Fuß zur Ringbahn (Berliner Busse sind bei mehr als 2 mm Schnee nicht der Rede wert). Dort dann die Überraschung: Obwohl
offiziell nicht direkt von den “Einschränkungen” betroffen, fährt meine S 41 für mindestens 25 Minuten gar nicht.
Nach einem kurzen Münzwurf zur Entscheidungsfindung ist klar, dass ich nicht verspätet zum einzigen Seminar des Tages, sondern direkt wieder nach Hause gehe.
Ich will nicht sagen, dass mich keine Schuld trifft -- hätte ja auch den Umweg mit der U-Bahn nehmen oder einfach eine halbe Stunde früher aufbrechen können. Aber es ist schon faszinierend, wie sehr diese Stadt durch den keinesfalls überraschenden und auch nicht besonders heftigen Wintereinbruch lahm gelegt wird.
Mein dritter Winter in Berlin fängt genau so an, wie ich die letzten beiden in Erinnerung habe. Was auch gar kein Grund zur Sorge wäre, wenn nicht am Wochenende noch eine
lange Zugfahrt auf dem Programm stünde …