So, die
technischen Probleme sind behoben -- wie üblich saß der Fehler vorm Bildschirm. Hier also der Nachschlag zu meinem London-Aufenthalt!
Seit Ende Juli hatte ich das Glück, noch einige schöne Ausflüge zu machen und die letzten Wochen in London zu genießen. Auch das Wetter wurde eigentlich immer besser. Mit meinen Eltern habe ich zufällig das
St. Katherine’s Dock in der Nähe des Towers entdeckt, einen geradezu übertrieben ruhigen Bootshafen mitten in der Stadt, mehrfach gut gegessen (z.B. bei
BaliBali) und Miró in der Tate sowie Tracey Emin in der Hayward gesehen. Außerdem sind wir durch Notting Hill gebummelt (für Tee und Kuchen:
Ottolenghi), dankenswerterweise bevor es auch dort Unruhen gab.
Überhaupt, die Unruhen. Von dem, was die LSE in einer Mail an alle Stundenten etwas unterkühlt als “some unrest throughout London” bezeichnet hat, habe ich direkt nichts mitbekommen. Die Berichterstattung im Fernsehen und online und auch die Gespräche waren aber voll davon. Es gibt eine Menge
sehr starker Bilder, am Ende patrouillierten 16.000 Polizisten und ich frage mich, welche langfristigen Folgen diese Tage haben werden. Weder die überforderte und ungeschickte Polizei noch die rücksichtslosen Randalierer und Ladendiebe verdienen Lorbeeren; ebenso wenig wie die Reaktion der Politik und Justiz.
Touristische habe ich mir viel Mühe gegeben in den letzten Tagen: Zusammen mit einigen Kommilitonen war ich in der National Gallery und in den Houses of Parliament. Ein absolutes Highlight war unser Trip nach Cambridge, wo wir bei schönstem Wetter die berühmten Colleges, eine unvergessliche Bootstour auf dem Fluss und einen Abend im Eagle Pub genießen konnten. Nach so viel Zeit in der Großstadt weiß man Ausflüge in die Idylle richtig zu schätzen...
Schließlich hatte ich auch noch Besuch aus dem schönen Berlin und ein Wiedersehen aus Bremer Zeiten. Wir hatten viel Spaß bei
Yes, Prime Minister im Apollo Theatre und natürlich in diversen Kneipen. (Man könnte sogar sagen, dass eine Kneipentour beinahe etwas
zu lustig geworden ist; zumindest der Kater war beachtlich.) Außerdem habe ich den Ausflug auf die Kuppel von St. Paul’s Cathedral als einen weiteren touristischen Höhepunkt (hihi) empfunden, aber da mögen die Leser selbst urteilen. Vielleicht liegt es einfach an meiner Obsession mit Flüssen in der Stadt, dass ich dem Londoner Panorama jetzt schon nachtrauere:
Jedenfalls bin ich sowohl wehmütig aus London abgereist als auch freudig in Berlin angekommen. So soll es sein!