Rauchverbote schützen Teenager
Rauchverbote in der Gastronomie führen dazu, dass die Zahl der jugendlichen Zigarettenkonsumenten um rund 40 Prozent sinkt. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie des Mediziners Michael Siegel von der Boston University. Er hat dazu im US-Bundesstaat Massachussetts mehr als 3800 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren vier Jahre lang begleitet, sowohl vor als auch nach dem allgemeinen Rauchverbot von 2004.
(SPIEGEL 20/2008, S. 147)
Der
Boston Globe spricht zwar nur von 2791 Probanden, liefert dafür aber noch folgendes Zitat:
The findings back up the idea that smoking bans discourage tobacco use in teens by sending the message that smoking is frowned upon in the community, as well as simply by reducing their exposure to smokers in public places, said Dr. Michael Siegel, of Boston University School of Public Health, and the study’s lead author.
Daten aus Schottland besagen, dass nicht nur die Jüngeren, sondern vor allem Senioren von Rauchverboten profitieren. Die Zahl der Herzinfarkte in der Gesamtbevölkerung (
nicht etwa nur bei den Rauchern!) ging innerhalb eines Jahres um 17 Prozent zurück, weil bei gesundheitlich Geschädigten offenbar schon minimale Mengen Qualm (Passivrauchen) maximalen Schaden anrichten. Der SPIEGEL orakelte:
Der Herzinfarkt trifft jedes Jahr 275 000 Deutsche, rund 150 000 sterben daran. Wenn deutsche Herzen auf Zigarettenrauch ebenso reagieren wie schottische, dann müsste das Rauchverbot, sobald es bundesweit im Januar 2008 in Kraft tritt, auf einen Schlag bis zu 47 000 Herzinfarkte vermeiden helfen.
(SPIEGEL 38/2007)
Man mag von der Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte halten was man will, die Zahlen finde ich auf jeden Fall eindrucksvoll.
Und gegen den Schweißgeruch in der Disko hilft Kunstnebel mit mit Vanille-Geruch!