Montag, 29. Juni 2009In der Amtsstube
Vor wenigen Minuten war ich beim Bürgeramt, um einige Kopien beglaubigen zu lassen. Da die Erfahrung mich bereits gelehrt hatte, dort besser nicht ohne Termin aufzutauchen, hatte ich mir einen besorgt. Vorletzten Freitag bat ich darum, möglichst zeitnah erscheinen zu dürfen. Heute wurde ich dann vorgelassen, ohne Wartezeit. Frau B., geschätzte 19 und wahrscheinlich Auszubildende, bediente mich. Gewissenhaft überflog sie meine bisherigen Studienleistungen - auf ein anerkennendes Nicken musste ich allerdings leider verzichten. Während sie also überprüfte, ob der Kopierer nun auch wirklich nichts gefälscht hatte, gab es eine Durchsage im Hausfunk:
Frau B., bitte die 88397 anrufen! Frau B. sieht kurz auf und nuschelt in meine Richtung: Entschuldigung, ich muss mal kurz... Ich nicke nur, sie hebt den Hörer ab und wählt die Nummer. Dann, mit süffisant-anzüglicher Betonung: Also das erzähle ich Dir später! Ich beschloss, Beamter werden zu wollen. Sonntag, 14. Juni 2009Tittytainment
Am Mittwochabend beging ich gegen 22 Uhr einen großen Fehler. Entgegen meiner Gewohnheit schaltete ich den Fernseher ein, um mir die Langeweile zu vertreiben. Ich zappte ein wenig durch das Programm - Plasberg, Kerner, Jauch. Irgendwann war ich im zweistelligen Bereich der Kanalbelegung angelangt und damit auch beim DSF. Männer TV Spezial hieß die Sendung, wie mir grade der Kalender auf der Homepage verraten hat. Der Inhalt:
Als ich einschaltete, ging es allerdings gerade um Jennifer. Jennifer, tagsüber Vertriebsassistentin, arbeitet abends als Moderatorin beim DSF-Sportquiz. Kein leichter Job, leichtbekleidet doofe Fragen vorzulesen und die Leute zum Anrufen zu animieren. Das wichtigste Mittel, damit die Menschen lange zuschauen: Große Brüste in die Kamera halten. Zum Glück ist das DSF ein jugendfreundlicher Sender. Deshalb trägt die Jenny immerhin einen BH. Nun ließ sie sich in Männer TV darüber aus, wie er beschaffen sein muss. Kriterium Nummer 1: Polster. Weitere Kritieren gab es nicht. (Ob sie wohl schon den Tchibo-Wende-BH ausprobiert hat?) Sicherlich dürfte es für die gute Jenny ein schwerwiegendes Problem sein, einen geeigneten BH zu finden. Doch glücklicherweise hat sie andere Karrieremöglichkeiten, in denen dieses Kleidungsstück nur eine untergeordnete Rolle spielt. Denn es finden sich immer Menschen, die Frauen fürs Sichausziehen bezahlen möchten. Beispielsweise zwei schätzungsweise 18-jährige Typen, die ich Freitagnacht am Ende der Diskomeile traf. Ich stand gerade an einer Ampel als: Typ 1: Entschuldigen Sie! Kennen Sie sich in Bremen aus? Schlagartig kam mir nicht nur die Vertriebsassistentin Jennifer wieder in den Kopf. Und ich hatte zwei Tage zuvor noch weitere prägende Erlebnisse vor dem Fernseher gehabt. Während der Werbung bei Futurama (gute Nachricht: es sollen neue Folgen kommen), sah ich Neues aus der Welt des Konsums. Ich hätte die beiden Jungs mal fragen sollen, dachte dann so am Freitag, ob sie vielleicht auch einen dieser coolen Handy-Bildschirmschoner haben, die auf grandiose Art und Weise den Akkuladestand anzeigen. Oder ob sie das neue Karlsberg Mixery Vodka Flavour Iced Lemon (heißt wirklich so, Werbespruch: “Eiskalt, prickelnd, Party pur!”, wahrscheinlich neu abgefüllte Alsterreste) trinken würden. Oder ob sie, wenn sie später einmal verheiratet sind, sich auf Erlebnis 18 eine heiße, außereheliche Liebesnacht verschaffen würden. Vielleicht ist Jenny dort ja auch angemeldet. *Ich weiß, was jetzt kommt. Nein, ich war noch nie in dem Stripschuppen, aber auf dem Weg zum Tower kommt man daran vorbei. Sonntag, 17. Mai 2009Warum hier schon wieder so wenig los ist
Ganz einfach: Die Herren Blogger haben viel zu tun, und wenn dann mal ein bisschen Zeit ist, sind wir anderweitig beschäftigt. Zum Beispiel mit Twitter oder Quake Live.
Asche auf mein Haupt. Bin jetzt ballern. Freitag, 1. Mai 2009Tag der ArbeitDass man besser in den Tag startet, wenn man direkt nach dem Aufstehen unter die Dusche schlurft und somit vor 15 Uhr richtig angezogen ist, daran hätte mich mal vor ein paar Wochen jemand erinnern sollen. Vermutlich sähe meine Bilanz dann etwas besser aus, was das Verhältnis zwischen produktiv genutzter Zeit und mit diversen TV-Serien verbrachten Stunden angeht. Weitere Erkenntnisse des gestrigen Abends: Blogger sollten sich Nischen suchen (und zwar nicht nur, was die Zahl der Leser angeht) und, zweitens, auf WG-Partys sind manchmal die Leute am lustigsten, die überraschenderweise aus einem Kaff ganz in der Nähe der eigenen Heimat stammen. Gruß nach Barsinghausen. So, nun nutze ich den Tag der Arbeit und lese endlich mal wieder einen Text für die Uni. Nicht, dass mir am Ende noch sinnloses Bloggen oder ein Nachmittag am Grill dazwischenkommen, beispielsweise ab 16 Uhr ... Montag, 6. April 2009Ankommen, auspacken, anpackenZur Beruhigung: Alles ist heile angekommen Nach drei Monaten Praktikum in Berlin beginnt nun der Frühling in Bremen: Heute war ich zum ersten Mal seit letzten Sommer wieder für ein Seminar in der Uni. Meine Wohnung habe ich wieder bezogen, die Sachen (s.o.) sind weitgehend wieder an ihrem Platz. So weit, so gut. Plan für die nächsten Wochen und Monate: Arbeiten für die Uni schreiben, nächsten Studienplatz studieren, den Sommer genießen. Nebenbei wieder mehr bloggen. Sonntag, 22. März 2009Gute Investition
Über ebendiese darf sich heute jeder freuen, der der GEZ sein wohlverdientes Geld
Dienstag, 10. März 2009Der TurmDer Fluch ist besiegt. Nach mehreren, fruchtlosen Versuchen ist es mir endlich geglückt, Berlin von oben zu sehen. Vielen Dank an die netten Begleiterinnen. Weniger angenehm war der Geruch nach schlechtem Essen, den das drehbare Restaurant bis in den Fahrstuhl hinein verströmte -- Herr Rach, übernehmen Sie! (Bonus: Mein Lieblingsbild aus der Kinder-Kunstgalerie im Erdgeschoss des Turms.) "Der Turm" vollständig lesen Montag, 19. Januar 2009Ausgehtipp
Seit einigen Monaten gibt es mit der “Juke Joint Music” eine neue abendliche Vergnügungsreihe in der Hansestadt Bremen. 50s Rhythm & Blues, Rockabilly & Northern Soul gibt’s da zu hören. Und das Blog-Testtanzen hat ergeben: geile Sache! Mir fehlt zwar jegliches Rhythmusgefühl, aber was solls. Ich denke, dass mein Versuch, nicht komplett bescheuert auf der Tanzfläche zu wirken, gelungen ist. Eindeutig eine Bereicherung fürs Nachtleben. Also die Reihe jetzt, nicht mein Tanzstil. Das Publikum war ganz bunt gemischt, besonders gut fand ich den Mann in seinen späten Fünfzigern, der seine Rock’n’Roll-Dancing-Skills aus der Zeit, in der wir nichts hatten, reaktiviert hatte und die ganze junge Damenwelt begeistern konnte.
In der Eule, Eintritt frei, hingehen! Montag, 12. Januar 2009Augen auf beim Bürstenkauf II
Im Frühjahr 2008 habe ich an dieser Stelle über einen etwas missglückten Einkauf berichtet. Dr. Best Zungenfrisch in pink, nicht rot -- erinnert sich noch jemand? Jedenfalls waren seither, als eine Art running gag, alle meine Zahnbürsten pink, insgesamt habe ich ungefähr drei oder vier davon verschlissen.
Es soll hier aber nicht um meine Mundhygiene gehen. Vielmehr wollte ich voller Stolz davon berichten, dass meine Lieblingsbürste inzwischen auch in einem männlichen dunkelblau auf dem Markt ist. Ist sie aber nicht, wie ich nach dem Verlassen des Ladens gemerkt habe. Von pink zu violett, so sieht es aus im Zahnputzbecher. Macht aber nichts, Flieder ist (oder war?) sowieso die Farbe der Saison, habe ich irgendwo gelesen. Mittwoch, 7. Januar 2009Das Neue JahrFoto: Thomas Wolf / Wikimedia Ich hoffe, alle sind heile und gesund im Jahr 2009 angekommen. Die nächsten Monate werden in mehrfacher Hinsicht sehr spannend werden. Zum Beispiel frage ich mich, welche Nachrichten wir bald lesen werden, sei es in Bezug auf den Hoffnungsträger in den Vereinigten Staaten oder die Wirtschaftslage. Außerdem wird 2009 für weite Teile meines Freundeskreises (und mich) ein wichtiges und wechselhaftes Jahr werden. Ohne Übertreibung kann ich sagen, dass ich mir wirklich vorgenommen habe, viele Augenblicke zu genießen. Wenn die Zeiten sich ändern, sollte man sich dessen bewusst werden. Apropos Wandel: Inzwischen bin ich in Berlin angekommen, die liebste Gast-Bloggerin kommt demnächst nach. Aus technischen Gründe kann ich gerade keine eigenen Fotos veröffentlichen, daher seht ihr oben das Klischee-Bild in aller Pracht. Ach ja, das Jahr: Wird gut. Ich bin sicher. Dienstag, 23. Dezember 2008Frohe Weihnachten!
Ich würde gerne einen meiner sicherlich als brillant geltenden Einträge schreiben. Doch es fällt mir einfach nichts ein. Und für Jahresrückblicke und sowas, dafür, nun ja, bin ich mir momentan zu fein. Das können schön die Hanseln im Fernsehen machen. Daher bleibt gerade nur zu berichten, dass mein (berufliches) Date mit der amtierenden Miss Germany geplatzt ist. Schade, aber ich wäre wahrscheinlich eh zu vorurteilsbelastet an die Sache herangegangen.
Wie dem auch sei, bald gibt es hier neue Inhalte, u.a. den dritten Teil der Reihe “Transatlantische Beziehungen” von Mathis und weitere Geistesblitze seiner- und meinerseits. Bis dahin wünschen Euch eure Lieblingsblogger ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest! Donnerstag, 11. Dezember 2008Der iDepp
Auf dem deutschen Campus sieht man seit geraumer Zeit Mitglieder einer neuen Subkultur. Äußerlich unscheinbar, im oft gesehenen autonomen Kapuzenpullischick oder in der ebenfalls bekannten Mantel-Lackschuh-Kombi, versteckt sich dahinter ein neuer Typus des Studenten - der iDepp.
iPod Touch? Hat er! "Der iDepp" vollständig lesen
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"What the...?"Dies ist eine ARCHIV-Version des Blogs. Sie enthält Einträge von 2007 bis (Anfang) 2012.
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