Unkewl.de legt ja bekanntlich Wert auf Aktualität, daher hier der versprochene
Bericht zum letzten Tag des Jazzahead!-Festivals.
Den Auftakt am Sonntag machte das Bundesjugendjazzorchester - cool mit Bujazzo abgekürzt. Das Bujazzo ist quasi die U-20-Nationalmannschaft im Jazz. Die Bigband hat bereits international bekannte Musiker hervorgebracht, u.a. Till Brönner. Dementsprechend gut war der Auftritt auch. Überzeugende Soli und unfassbar starke Gesangseinlagen, besonders beim Thad-Jones-Song “Evil Man” und einer a capella-Nummer. Das musikalische Repertoire reichte von Musik aus den 60ern bis zu modernen Stücken des Orchesterleiters Ed Partyka, der auch humorvoll durch den Auftritt führte. Leider hielt sich der Andrang in Grenzen, das dürfte aber an der Vormittagszeit gelegen haben.
Weiter ging’s dann am Nachmittag mit den Studenten der HfK. Zuerst ein Quintett, das aber wenig überzeugte und anschließend die Bigband. Die war dafür umso besser. Um einen guten Platz beim abschließenden Main-Event zu ergattern, verließen wir die Veranstaltung aber frühzeitig.
Die Entscheidung recht früh zum Konzertsaal zu gehen, erwies sich als richtig. Unerwartet großer Andrang herrschte vor dem Konzert des Funk-Saxophonisten Maceo Parker. Zu recht, denn immerhin hat er für James Brown gespielt. Und unsere Erwartungen wurden erfüllt! Nach dem Einstieg mit dem relaxten “Funky Fiesta” machte er gleich klar, wo es langgehen sollte: “Make it funky”! Wenn er nicht gerade mit irrem Blick oder noch irrerem Grinsen die Vocals sang, schmetterte er einem heftige Soli ins Gesicht. Grandios! Das Programm bestand fast ausschließlich aus James-Brown-Stücken: “Lickin’ Stick”, “Givin’ Up Food for Funk”, “Papa’s Got a Brand New Bag” und “Ain’t it Funky Now”. Zwischendurch eine kurze Entspannungspause bei Ray Charles’ “Georgia on My Mind”. Und danach wieder Funk, Funk, Funk. Die Band durfte sich auch noch individuell auszeichnen. Bassist Rodney Curtis performte Soli aus seiner Zeit mit Parliament/Funkadelic. Weitere Höhepunkt: Sängerin Martha High singt mit ihrer gefühlte 47 Oktaven umfassenden Stimme Lyn Collins’ Hit “Think (About It)”. Nach zwei Stunden, standing ovations und zwei Zugaben war Schluss. Schade, dass man nur sitzen konnte, sonst wäre die Stimmung noch besser gewesen. Wir fanden es jedenfalls geil. Der Weser Kurier kacke (
der Link dazu folgt den Link dazu gibt’s nicht mehr). Wie wir den Weser Kurier finden, steht jetzt allerdings nicht zur Debatte.