Dienstag, 11. Dezember 2007Bruchteilversammlung
Vollversammlung Politikwissenschaft. Dienstag, 12 Uhr mittags. Der von Haus aus politisch engagierteste aller Studiengänge hat es geschafft, ungefähr 50 Leute zu mobilisieren. Vollversammlung.
Ausriss aus der offiziellen Seite des StugA Politik. Neben ein paar Personalia steht ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung: Den Änderungsantrag an den Akademischen Senat kann das geneigte Publikum allerdings kaum entziffern, da die Schrift auf der Folie zu klein ist. Also lauschen alle andächtig der Stimme des Vorlesers. Im weiteren Verlauf, der vor allem von spannenden Rückfragen wie “Was ist denn eigentlich der Akademische Senat?” geprägt ist, diskutieren wir dann, ob man ein paar überschüssige Euros aus der Kasse jetzt unbedingt noch ausgeben sollte. Oder ob sie einfach wieder in den großen Topf fließen, um dann im nächsten Haushaltsjahr wieder zurückzukehren. Gähn. Ich glaube, mit Gremienarbeit ist es in den meisten Fällen so wie mit dem Bloggen: Eigentlich interessiert sich kaum jemand dafür - außer den unmittelbar Beteiligten. Aber wer sagt, dass diese Form der Selbstverwirklichung nicht auch ihre Berechtigung hat? Falls die StugA-Leute sich über jeden Besucher der Vollversammlung so gefreut haben, wie ich mich über jeden Leser, dann war die Sache jedenfalls nicht vergeblich. Freitag, 30. November 2007Fernweh
Wie gut kann ein Dozent den Lehrstoff rüberbringen, wenn man bei jedem Bus, der das Gebäude passiert, denkt, dass man lieber darin sitzen und weit weg fahren würde?
Donnerstag, 29. November 2007Das kann nicht dein Ernst sein!?Quizfrage: Was fehlt auf diesem Bild? Mein Sitznachbar stellte heute Vormittag irritiert fest, dass ein einzelnes Blatt in seinem Ordner verkehrt herum eingeheftet war. Weil wir natürlich beide keinen Locher dabei hatten, wollte ich den Zettel einfach “mit Gewalt” neu einheften, die Löcher hätte der Ordner schon von alleine gemacht. Ich konnte nicht ahnen, was ich ausgelöst hatte. Er: “Das kann ich doch nicht machen, das reißt dann doch so doll ein!” Lochverstärker. Ich hätte nie gedacht, dass es außerhalb irgendwelcher Amsstuben tatsächlich Menschen gibt, die sowas benutzen. Man lernt nie aus. Dienstag, 27. November 2007VEB Kartographie, Gotha
Manchmal zeigen sich die Schattenseiten der modernen Technik in ihrer ganzen, unwiderruflichen Härte. Heute war so ein Tag.
Für ein Referat (liebe V., das wird sicher toll!) hatte ich mir überlegt, auf eine Rollkarte zurückzugreifen. Ich meine diese leicht müffeligen, unhandlichen Dinger, die es in jeder Schule gibt und die immer irgendein armer Trottel der energischen Geographie-Lehrerin hinterhertragen musste. Jedenfalls erreichte ich nach einigen Umwegen* den zuständigen Mann vom Geographischen Institut der Uni Bremen. Den Hüter des heiligen Kartenarchivs. Um es kurz zu machen: Meinem Wunsch nach einer halbwegs aktuellen Abbildung des Nahen Ostens / Vorderen Orients konnte nicht entsprochen werden. Die Uni scheint keinerlei Karten zu besitzen, die nicht aus DDR-Produktion der frühen 50er stammen. Dieser bedauernswerte Zustand ist dadurch zu erklären, dass heutzutage immer ein neuer Beamer angeschafft wird, wenn mal ein paar Hundert Euro In ein paar Jahren, wenn die letzten Produkte des VEB aus Gotha zu Staub zerfallen sind, werden wir uns voller Wehmut an ihren wohlig-muffigen Geruch erinnern! * u.a. habe ich ein paar Minuten im Büro einer Sekretären gewartet, die sich telefonisch über das laute Sexualleben ihrer Nachbarn empörte. Herrliche Minuten! Donnerstag, 22. November 2007Leistungs-Höhepunkt
Es gibt Tage, an denen läuft es einfach. Die Konzentration stimmt, die richtigen Leute kommen zusammen und in der Uni läuft es rund. Gestern zum Beispiel. Und heute habe ich mich sogar noch mehr angestrengt. Nach der Statistik-Übung dachte ich schon, mehr Konzentration könnte ich gar nicht mehr aufbringen. Die darauf folgende Vorlesung bewies das Gegenteil: Ich habe mich ungelogen noch nie so ein einer Vorlesung angestrengt! Ich kann wirklich zufrieden mit mir sein.
...ich bin mir nicht sicher, ob du mich nicht doch absichtlich gewinnen lassen hast! Zigtausend Punkte bei der Desktop Tower Defense und dann noch der knappe Sieg in einem hart umkämpften Match Käsekästchen... Montag, 29. Oktober 2007Projekt Musterstudent - Eine EinführungGute Vorsätze ziehen sich wie ein roter Faden durchs Leben. Zu Beginn jedes Schuljahres nimmt man sich vor mehr zu lernen, nach jedem Alkoholexzess nimmt man sich vor nie wieder zu trinken und nach jedem mal Treppen steigen, um eine Wohnung im fünften Stock zu erreichen, nimmt man sich vor mehr Sport zu treiben, um nicht wieder mehrere Minuten keuchend im Flur zu stehen. Warum sollte das im Studium anders sein? Zwar liefen die ersten Semester gut, wenn auch nicht überragend, aber doch so zufriedenstellend, dass sich nicht unbedingt etwas ändern müsste. Aber irgendwie ist es doch unbefriedigend, sein Studium vorrangig mit dem Konsum alkohol- oder koffeinhaltiger Getränke zu verbringen. Deshalb steht das neue Semester unter dem Motto: „I don’t claim to be “a” student / But that’s what i’m trying to be“ - Projekt Musterstudent. Wie sehen die konkreten Pläne aus? Im Prinzip wie folgt: Besseres Zeitmanagement und mehr Zeit und Energie in Unidinge investieren. Das funktionierte in der ersten Semesterwoche auch ganz gut. Alle Veranstaltungen besucht? Ja. Alle Materialen besorgt? Auch. Termine für Referate festgelegt? Check. Erste Aufgaben erledigt? Ebenso. Vorbereitende Texte für die Seminare gelesen? Ich werde in unregelmäßigen Abständen über die Erfolge und Fehlschläge des Projektes berichten.
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