Montag, 26. Juli 2010Ich lese was, was Du nicht liest: Fußball
Ich mag ja Fußball. Und ich lese auch ganz gerne. Und jetzt, eins und eins zusammengezählt, füge ich hinzu: Ich lese auch gern Texte über Fußball. Sapperlott! Ein paar Empfehlungen:
Zonal Marking Ein englisches Taktikblog. Zuletzt haben sie jedes, wirklich jedes, Weltmeisterschaftsspiel analysiert - das Finale sogar in fünf Teilen. Für Taktikfüchse und die, die es werden wollen, sag’ ich mal. European Football Weekends Ein paar Engländer, die jedes Wochenende auf irgendeiner Tribüne stehen und Fußball gucken. Klischeehaft wird dabei, davor und danach ordentlich gebechert. Außerdem: Interviews mit verschiedenen Fußballjournalisten. Trainer Baade Der Trainer hat einen etwas anderen, ich möchte fast sagen, verschrobenen Blick auf alles, was so im und um den Fußball herum passiert. Ich mag den Humor. HAZ Roter Blog Die HAZ-Sportredaktion bloggt jetzt über den besten, wichtigsten und allgemein tollsten Verein der Welt. Bisher gibt’s nur wenige Texte und mir dünkt, dass bei der Namensfindungs der konventionellstmögliche Titel ausgesucht wurde, aber ich harre der Dinge, die da kommen. Und auf diese Art schieße ich meinen nächsten Elfmeter: Mittwoch, 21. Juli 2010Drei Fotos (I): Fassaden
Wir, die unkewl-Alpha-Blogger, sind bekannt für unsere bahnbrechenden Ideen. Innovativste Innovationen. Deshalb jetzt was tolles Neues: Drei Fotos, thematisch geordnet. Warum drei? Nun ja, warum nicht? Super!
Das gibts in Zukunft öfter, jedes Mal, wenn ich zu faul war einen Text zu schreiben. Wer mir vorhalten möchte, dass ich nicht besonders gut fotografieren kann: Stimmt. Aber ich mag Den Vorwurf, dass das nur wieder eine Reihe wird, die keine Fortsetzung findet, lasse ich gelten. Dienstag, 20. Juli 2010Die härtesten Jobs Deutschlands(entdeckt von der Lieblings-Gastbloggerin im Hauptbahnhof Hannover) Donnerstag, 15. Juli 2010Paddeln ma's anIm Eingang meines Wohnhauses in Budapest hängt ein eiserner, nach oben offener Postkasten. Normalerweise gehe ich achtlos daran vorbei... Moment, Budapest? Ja, Budapest. Nein, nicht Montréal, nicht Boston oder New York. Da war ich zwischendurch. Immer, wenn ich das sage, komme ich mir vor wie ein wichtigtuerischer Möchtegernglobetrotter. Also: Jetzt Budapest. Globetrotter. Schon wieder. Aber zumindest sind jetzt alle auf dem gleichen Stand. Zurück zum Thema: Der Postkasten vor dem Haus. Normalerweise gehe ich, wie gesagt, achtlos daran vorbei, denn er ist vollgestopft mit Prospekten und Werbeflyern. Das verstehe ich alles nicht, ist schließlich alles auf Ungarisch. (Habe ich erwähnt, dass ich für drei Monate in einem Land lebe, dessen Sprache ich absolut nicht verstehe?) Doch ausnahmsweise schaute ich in den Kasten und sah etwas, das ich verstand. Ein Buch, eher: dessen Rückseite. “Klepper-Faltboot-Werke GmbH, Rosenheim” stand dort, Klepper-Faltboot-Werke mit diesem altmodischen doppelten Bindestrich getrennt. Ich nahm das Buch, drehte es um und sah einen ordentlichen deutschen Jungen, blond und so. “Super”, dachte ich, “deutsch sein ist ja gerade voll angesagt!” Leider, fiel mir dann auf, ist die WM vorbei. Wieder einen Trend verpasst. Verdammt! In den nächsten Tagen werde ich mich nun, da der Fußball vorerst nicht mehr meinen Tag strukturiert, zum Studium dieser literarischen Köstlichkeit, die sich beim Umdrehen als “Das Kajak-Faltboot” von Alfred Heurich, Erstausgabe 1923, entpuppt hat, zurückziehen. Trotzdem werde ich versuchen, diesem Blog wieder etwas mehr Leben einzuhauchen. Es tut mir wirklich leid, dass ich so unproduktiv war. Wirklich. Mea culpa. Und als kleine Hausaufgabe für die Leser bittet Lehrer Wede noch um die Interpretation folgender Textstelle aus oben genanntem Werk: In Jena steigt ein Student ein. Die matten Augen von schlaffen Falten gerändert. Der Blick stumpf und doch herausfordernd. Der verflossene Typ des Bierstudenten. Der treibt keinen Sport. Glaubt vielleicht, daß auch heute noch die Führer der Nation hinterm Biertisch wachsen. Wird sich irren! Paddeln ma’s an! Samstag, 3. Juli 2010Klingelkunst (1)Freitag, 25. Juni 2010Tyler Cowen an der FU BerlinDer amerikanische Ökonom Tyler Cowen, den ich vor allem als Autor des sehr empfehlenswerten Blogs Marginal Revolution kenne, hielt Dienstag einen Gastvortrag am Nordamerika-Institut der FU Berlin. Unter der Fragestellung, ob das Wirtschaftsmodell der USA in Zukunft bestehen bleiben wird, sprach Cowen mindestens ebenso viel über Deutschland und die EU. Kurz und knapp lassen sich seine Thesen vom Dienstag so zusammenfassen:
Auf die (“sehr deutsche”) Frage, warum er denn gerade Deutschland als eines der erfolgreichsten Land der letzten Jahrzehnte ansehe, antwortete Cowen mit einem sehr anschaulichen Beispiel: Wenn Du fünf Favoriten für das Land angeben könntest, in dem Du morgen geboren wirst, wäre Deutschland dann etwa nicht dabei? Insgesamt wurde deutlich, dass der Professor kein großes Vertrauen in die Gestaltungskraft der jetzigen Regierungen hat. Man werde sich “durchwurschteln” und in den USA erst einmal den nächsten Crash riskieren, ehe dann mehr Steuern und mehr Arbeitslosigkeit ins Haus stehen. Die Wirtschaft werde langsamer wachsen als früher, während die Kosten für Alter und Gesundheit bis auf 40% des BIP anwachsen. Rosige Zeiten. Am fünften Juli spricht Cowen übrigens in Potsdam über die Finanzkrise. Ich halte ihn für einen klugen und unterhaltsamen Redner, empfehle den Termin also für alle aus dem Umland. Dienstag, 8. Juni 2010Möchte hier noch wer ein Eis?Der aktuelle Film, äh die aktuelle Vorlesung! Wer träumt nicht davon: bequeme Sessel, Großleinwand, Snacks und kalte Getränke, gedimmtes Licht. Klingt perfekt für einen Filmabend! An der Uni Hamburg finden so aber derzeit mehrere Vorlesungen statt. Der sogenannte Philosophenturm wird renoviert und somit sind mehrere große Hörsäle nicht mehr benutzbar. Da die Stadt seit Jahren jedes Bauvorhaben der Uni ablehnt, wird der Raum nun etwas knapp. Die Unileitung kam auf eine interessante und kreative Idee: kurzerhand wurde das Cinemaxx am Dammtor für die sonst im Philo-Turm stattfindenden Vorlesungen angemietet. Passend zum Sommereinbruch fanden nun die Vorlesungen im angenehm klimatisierten Kinosaal statt. Zu Beginn hat sich die Unileitung sogar zu ein paar kleinen Geschenken hinreisen lassen, “[d]amit Sie sich trotz der ungewöhnlichen Umgebung auf die Vorlesung konzentrieren können (...)”, wie der neue Unipräsident Dieter Lenzen per Brief mitteilen lies. Es gab: 1 Clipboard (“als Ersatz für die üblichen Tische”), eine LED-Leselampe zum ans Clipboard Anclippen, einen Kugelschreiber und einen Block, alles mit Unilogo. Danke auch für folgenden Hinweis von Herrn Lenzen: “Bitte benutzen Sie das Clipboard als Schreibunterlage für die Zeit im CinemaxX und denken Sie an Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen, wir haben für jede bzw. jeden nur 1 Clipboard besorgt.” Bisheriges Resümee über die “ungewöhnliche Umgebung”: die Kinosessel sind für ein kleines Nickerchen deutlich bequemer als die Hörsaalstühle und Popcorn schmeckt auch schon um 12 Uhr Mittags. Das übliche Phänomen tritt übrigens auch auf, wenn es keine Werbung und keinen Film gibt: Bevor der Dozent mit Sprechen begonnen hat, war die halbe Tüte schon leer. Roll credits! Freitag, 4. Juni 2010Alles immer überall: Spotify vs. SimfyMit der massenhaften Verbreitung von MP3 kam der Moment, als auf Partys und im Alltag nicht mehr CDs abgespielt wurden, sondern Musik von der Festplatte oder dem mobilen Player. Ein paar Jahre später gaben bei spontanen Feierlichkeiten nicht mehr die eigene Platten- oder MP3-Sammlung den Ton an, sondern YouTube-DJs, die hektisch von Song zu Song klickten (“einer geht noch”). Jetzt kommt die nächste Runde. Spotify aus Schweden geht noch weiter als Last.fm, Pandora und Co., die für sich genommen schon revolutionäres geleistet haben: Man kann jetzt nicht nur im “Radio-Modus” Musik nach Wunsch hören, sondern die Songs direkt auswählen, die per Stream nach Hause kommen sollen! Konsequent zu Ende gedacht hieße das: Platten, CDs und lokal gespeicherte MP3s werden weitgehend überflüssig. Überall, wo es schnelles Internet gibt, steht das Song-Archiv der Welt zur Verfügung. Wer ein paar Stunden im Flugzeug überbrücken muss, speichert seine Playlist auf dem Handy zwischen. Man würde Musik nicht mehr kaufen, sondern unbegrenzte Nutzung abonnieren. Mobiler Zugriff könnte extra kosten, wobei die Mobilfunkfirmen spezielle Tarife anbieten sollten, z.B. für unlimitierten Traffic auf spotify.com. Apple hat mit iTunes vorgemacht, wie hervorragend ein intuitives Interface und synchronisierte Playlists im Alltag der Nutzer ankommen. 15 Euro im Monat für alle Musik der Welt, jederzeit und überall. ---- Soweit die Träumerei. In Wirklichkeit ist Spotify in Deutschland offiziell nicht zugänglich, weil die GEMA mit dem Tarifmodell nicht einverstanden ist. Zwar lässt sich das Problem über VPN oder Proxy-Server beheben, aber einen werbefreien Premium-Account bekommt man nur mit britischer Kreditkarte. Natürlich gibt es einen deutschen Nachahmer mit anderem Vergütungsmodell und dem Segen der GEMA. Simfy aus Berlin funktioniert ordentlich und bietet neuerdings auch eine Software für Windows, sodass man nicht nur im Browser Musik hören kann. Was mich wirklich ärgert ist das Ausmaß, in dem man sich vom schwedischen Vorbild hat inspirieren lassen, was den Namen, die Optik und das Bedienkonzept angeht. Natürlich ist es verlockend, gute Ideen zu kopieren -- aber ein wenig mehr eigene Kreativität würde nicht schaden. Habe ich den Damen und Herren auch direkt gesagt. ---- ---- Hoffen wir, dass beim Streaming von Musik bald ein Wettbewerb um die Kunden entsteht, sodass wir uns auf faire Preise, wachsende Kataloge und innovative Produkte freuen dürfen! Viel Erfolg von hier aus an Spotify, Simfy und Co.! Montag, 31. Mai 2010Im Straßencafé
Zwei Hipster, Mann und Frau. Überschwängliche Begrüßung. Sie hat ihren Freund verlassen. Er: “When I’m breaking up... I’m at the window. Like shoutin’ and bangin’ things!” Er lacht zu laut, sie lacht zu falsch. Sie beobachten das Ehepaar, das mit einem teuren SUV vorfährt. Belächelnd. Ihre Lippen sind zu rot, ihre Beine sind zu dünn. Er isst rote Beete, die Schuhe sind aus Leder. “You know”, sagt er, “when I do things, I’m going all the way”.
Dienstag, 18. Mai 2010ChickenDie gähnende Leere an dieser Stelle liegt darin begründet, dass die Autoren zur Zeit einfach zu viel um die Ohren haben, um in gewohnter Qualität bloggen zu können. Ich zum Beispiel muss demnächst zwei Hausarbeiten abgeben und investiere meine spärlichen Ressourcen deshalb vor allem in politikwissenschaftliche* Texte. Derweil sei dieses Research Paper allen Lesern dringend empfohlen! (via MR) * Korrekturvorschlag der Rechtschreibprüfung für “politikwissenschaftlich”: “populärwissenschaftlich”, “pseudowissenschaftlich”. Noch Fragen?
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